
Detlev Schürmann
Fachbereich: Behörden / Kommunen / KMU
Detlev Schürmann M.A. ist Experte für angewandte Kriminalprävention. Er versah 43 Jahre Dienst in verschiedenen operativen und strategischen Verwendungen sowie Führungsfunktionen der Polizei Nordrhein-Westfalen (NRW) und im Sicherheitsmanagement.
Von 2013 bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2020 war er als Kriminologe und Polizeiwissenschaftler für das Innenministerium NRW beim „Deutschen Forum für Kriminalprävention“ (DFK) tätig. Dort hat er maßgeblich an der Entwicklung, Einführung und Umsetzung des staatlichen Förderprogramms „Einbruchschutz zahlt sich aus“ mitgewirkt.
Nach dem Amoklauf in einem Einkaufszentrum 2016 in München hat er als Senior Fellow der Rheinischen Fachhochschule in Köln im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW) in Kooperation der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes das Projekt „Verhalten bei Amok und Terror um Handel“ – ein Schulungskonzept für Mitarbeitende in Supermärkten und Einkaufszentren initiiert und entwickelt.
Im Sommer 2020 hat er an der Brandenburgisch Technischen Universität (BTU) Cottbus Senftenberg am Lehrstuhl für Architektur und Visualisierung von Herrn Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dominik Lengyel den Forschungsbereich „Angewandte Kriminalprävention und wissenschaftliche Begleitforschung“ eingerichtet. Unter seiner Koordination wurden die von ihm initiierten und vom BMI geförderten DIN SPEC Projekte 91414-1 und 91414-2 bei DIN von interdisziplinären Konsortien erarbeitet. Diese neuen Standards „Mobile Fahrzeugsicherheitsbarrieren für Sicherheitsanforderungen – Teil 1: Anforderungen, Prüfmethoden und Leistungskriterien“ und DIN SPEC 91414- Teil 2: „Anforderungen an die Planung für den Zufahrtsschutz zur Verwendung von geprüften Fahrzeugsicherheitsbarrieren“ dienen von nun an neben der Handreichung „Schutz vor Überfahrtaten“ – ein Leitfaden mit Checkliste für Kommunalverantwortliche sowie einer Produktliste als Orientierungshilfe zur Absicherung von öffentlichen Straßen und Plätzen gegen Fahrzeugangriffe.
Seine Beratungstätigkeit umfasst die Projektentwicklung, Beratung und Netzwerkbildung für Bundes- und Landesinstitutionen, deren Sicherheitsbehörden sowie für Kommunen und die private Sicherheitswirtschaft zu den Schwerpunktthemen:
- Entwicklung integrierter stadtbildverträglicher Sicherheitskonzepte für öffentliche und halböffentliche Infrastrukturen sowie Hochsicherheitsbereiche
- Prävention extremer Gewalttaten wie Amok und Terror
- Kooperation mit der Sicherheitswirtschaft
- Entwicklung von Finanzanreizen zur Förderung der Kriminalprävention